Neue, noch unbekannte Dinge und Situationen lösen in uns eine innere Reaktion aus und wir gehen auf unsere ganz individuelle Art damit um. Der Kontaktzyklus oder die Gestaltwelle von Vor- bis Nachkontakt beschreiben dieses innere Erleben bei der Begegnung mit sich selbst, Menschen oder Dingen. Nach diesem Modell geschieht Kontakt in mehreren Phasen von der ersten inneren Unruhe über Gefühle zu Bedürfnissen und deren Umsetzung bis hin zum Integrieren und zur Ruhe kommen… oder auch nicht, denn es kann eine Unterbrechung geschehen. Bei der Unterbrechung, also dem Rückzug aus dem Kontakt gibt es verschiedene Strategien, auch Kontaktfunktionen genannt, die mit den Begriffen Projektion, Konfluenz, Introjektion, Retroflektion, Deflektion, Egotismus oder Reaktivität beschrieben werden. Dieses theoretische Modell des in Kontakt Gehens und bewusstem oder unbewusstem Rückzug wird im Workshop aus dem „Hinterkopf“ des Gestalttherapeuten transparent auf die Bühne geholt, mit vielen prägnanten Bilder veranschaulicht und im Raum als Kontaktzyklus und als Matrix aus Rückzugstrategien begehbar gemacht. Der Zusammenhang mit gestalttherapeutischen Grundbegriffe wie Stütze, Polarität, Grenzen u.a. können im Raum erlebt und erkundet werden. Eigene Themen können eingebracht und dann gegebenenfalls das erlebte Modell kreativ zur Hilfe genommen werden. Was lässt sich für eine bestimmte Situation beim Begehen des Kontaktzyklus entdecken und welche individuelle Rückzugstrategie könnte bisher unentdeckt geblieben sein?
Wilhelm-Hauff-Straße 5,60325 Frankfurt am Main
14.-15. Dezember 2024
Samstag 10-20 Uhr und Sonntag 9-13.30 Uhr
240/220 €